Cloed Baumgartner – Mutmacherin

Kennst Du das Gefühl, du triffst jemanden, plauderst – und plötzlich ist’s, als würdet Ihr Euch ewig kennen? Mit Cloed Baumgartner verbindet mich quasi Freundschaft auf den ersten Blick. Beim Spaziergang im Prater letzten Frühling, zum internationalen Frauentag. Cloed Baumgartner ist Chefin einer Innovationsagentur, Social Entrepreneurin der ersten Stunde und Kreativkopf im Crowdfunding. In ihr habe ich eine Freundin gefunden, die mir durch ihre Recyclingmode und ihre Crowdfunding-Ideen schon längst Vorbild und Mutmacherin ist, ohne dass ich sie persönlich gekannt habe. Seit kurzem darf ich sie meine Freundin nennen, bin ich Teil ihres ExPEERTS Netzwerkes – und freue mich auf gemeinsame Abenteuer.

Liebe Cloed, wem würdest denn du gerne Mut machen?

Natürlich liebe ich es, zu den unmutigen Lebensentwürfen mancher Menschen meinen lauten und frechen Senf dazu zu geben. Und vor allem jungen Frauen oder Frauen allgemein will ich gerne Mut machen. Aber mein Credo: Die einzige Person, die wir wirklich ändern und beeinflussen können, sind wir selber. Deshalb muss ich in erster Linie mir selbst Mut machen. Man würde es nicht glauben, aber ich habe im täglichen Leben mit Situationen zu tun, in denen ich sehr feig bin. Im täglichen (privaten) Leben sollte ich mutiger sein in der Kommunikation meiner Bedürfnisse.

Warum ist dir das wichtig?

Wenn wir Frauen mutig sind und uns die Welt mutig so gestalten, wie es unseren Bedürfnissen entspricht – und dazu haben wir das Recht! – dann werden wir den Lauf der Dinge nicht nur für uns selber, sondern für alle gewaltig verändern. Hier liegt eine disruptive Kraft verborgen, die einigen grosse Angst macht. Dazu baue ich auch gerade ein geheimes Netzwerk von und für Frauen weltweit auf, die sich hier gegenseitig den Rücken stärken im Mutigsein (EXPEERTS.club).

Wann musstest du selbst Mut beweisen?

Im Sommer 2021 ist mir das gelungen: ich hatte grosse Lust auf neue Menschen, eine neue Umgebung, mir die Hände dreckig zu machen und mal wegzukommen vom Alltag resp von den üblichen, gut eingebürgerten Sommerabläufen … und bin als Volonteer in einem wunderbaren Ort bei wundersamen Menschen gelandet (Regreen Greece). Ob das mutig war, weiss ich nicht. Aber es war definitiv der Sommer meines Lebens.

Was hast du daraus gelernt?

Ich habe in diesem Sommer viel Angst verloren, u.a. vor Schlangen, vor Fröschen und vor Waldbränden. Und ich denke, dass ich im Tun, im Wirtschaften, im Reden und im Sein eine Ermutigung, ein Anstupser für andere (Frauen) bin. Was gibt es Sinnvolleres und Befriedigenderes?

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